FREIE WÄHLER Karben: Frauenschwimmen

FREIE WÄHLER Karben: Frauenschwimmen als untaugliches Mittel im Bürgermeisterwahlkampf

Kassold hat erneut keinerlei Kenntnisse von Sachverhalten und vertritt überholte Gesellschaftsbilder

Nachdem der Wahlkampf der SPD Bürgermeisterkandidatin Susanne Kassold durch seine Themenarmut immer mehr zum Stillstand kommt, wurde in den vergangenen Wochen versucht mit dem Thema Frauenschwimmen zu punkten. Leider zeigen die Diskussionsbeiträge ihrerseits erneut deren völlige Ahnungslosigkeit von den Sachverhalten. Darüber hinaus verdeutlicht ihre Argumentation ein total überholtes Bild von dem gesellschaftlichen Zusammenleben in unserer Stadt.

„Hätte sie sich nur ein wenig im Vorfeld bei ihren SPD Mitgliedern in Karben informiert, wäre ihr bekannt, dass schon im Februar 2014 -aufgrund einer Anfrage der Grünen im Karbener Stadtparlament- alle Fakten von dem zuständigen Dezernenten Michael Ottens darlegt wurden“ kritisiert die FW Karben Fraktionsvorsitzende Rosemarie Plewe. „Aber scheinbar interessiert sich die Frankfurterin nicht für die inhaltlichen Hintergründe oder sie wird erneut von den Karbener Genossen gezielt fehlinformiert“.

Genauso desinformiert ist die SPD-Kandidatin, die übrigens auch für den Ortsbeirat in Frankfurt-Kalbach kandidiert, wohl auch über die Entscheidung des ehemaligen Bad Homburger Oberbürgermeister Michael Korwisi (Grüne) vom Juni 2015. Einer seiner letzten Amtshandlungen war der damalige Entscheid gegen den dortigen SPD Antrag zur Einführung eines Frauenschwimmen im städtischen Seedammbad. „Genauso wie in Karben wurden von dem Ex OB Korwisi klare personelle und organisatorische Gegebenheiten angeführt, die eine solche Einschränkung des allgemeinen Badebetriebs nicht zuließen. Als Begründung wurden auch in Bad Homburg fast deckungsgleich die identischen Fakten vorgetragen, die schon 15 Monate vorher der FW Dezernent Ottens sehr ausführlich dem Stadtparlament aufgezeigt wurden“ stellt der JSK Ausschuss Vorsitzende Uwe Kiefl fest. „Aber scheinbar will sie nur oberflächliche Kritik üben, ohne sich inhaltlich mit den Fragen der Betriebsführung eines öffentlichen Schwimmbads auseinander zu setzen“.

Noch stärker verwundert jedoch ihr antiquiertes Gesellschaftsbild. Während im schulischen Alltag das Thema Inklusion, der gemeinsame Besuch von Schülern und Schülerinnen unabhängig von Lernstärke, Behinderung, Religion oder Geschlecht gerade von der SPD eingefordert wird, soll es im Schwimmbad nach ihrer Meinung nun wieder eine Trennung nach Geschlechtern und den erforderlichen Aufsichtskräften geben. Wie der zuständige Stadtrat Ottens erläutert „haben wir im Karbener Schwimmbad auch Schwerstbehinderte mit ihren Begleitpersonen im allgemeinen Badebetrieb als gern gesehene Gäste. Noch nie kam von dieser Gästegruppe oder von den anderen Badbesuchern der Wunsch eines Badbetriebs ausschließlich für diese Schwimmer. Wieso dann aber für eine kleine Gruppe von weiblichen Besuchern?“ fragt er sich.

Hinzu kommt, dass der Vorschlag Frauenschwimmen auch die Integration muslimischer Frauen und Mädchen nach Meinung der FW Karben eher konterkariert. Für die FW Karben ist die im Grundgesetz geforderte Gleichstellung von Frauen in allen Lebensbereichen -unabhängig von der Nationalität und der religiösen Weltanschauung- alleiniger Maßstab für die Nutzung eines öffentlichen Schwimmbads. Solange Mandatsträger der FW Karben für das Karbener Schwimmbad verantwortlich sind, wird es deshalb unverändert allen Besuchern unabhängig vom Geschlecht, Alter, Religion oder Behinderung zur gleichzeitigen Nutzung zur Verfügung stehen.

Wenn sie über die Medien sagt, dass man einfach mal versuchen sollte, über ein paar Monate das Frauenschwimmen anzubieten muss man sich fragen, ob die unerfahrene Bürgermeisterkandidatin unsere Stadt Karben als ergebnisoffenes Versuchsfeld sieht? Immerhin ist allgemein bekannt, dass u. a. in der Vergangenheit das Frauenschwimmen wegen mangelnder Besucherfrequenz und adäquatem Personalbestandes nicht wieder aufgenommen wurde.

Diese Entscheidungsschwäche passt auch in ein weiteres Statement, wonach sie über die Medien folgendes verkündete: „Ob ich dieser Herausforderung gewachsen bin, wird sich hinterher zeigen“. Wer schon bei seiner Kandidatur so ins Straucheln gerät, sollte sich im Vorfeld eingehender über die tatsächlichen Gegebenheiten in Karben informieren oder will sie uns damit sagen, dass sie die gleichzeitige Kandidatur im Ortsbeirat Frankfurt-Kalbach als ihren sicheren Hafen sieht?

Rosemarie Plewe

Fraktionsvorsitzende der FREIEN WÄHLER Karben

Uwe Kiefl

Stv. Fraktionsvorsitzender der FREIEN WÄHLER Karben

Michael Ottens

Ehrenamtlicher Stadtrat der FREIEN WÄHLER Karben

Dieser Beitrag wurde unter Pressemitteilung veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.